Vielversprechender Ansatz für biologisch abbaubare Stents aus einer neu entwickelten Eisen-Mangan-Legierung. Die Herstellung durch selektives Laserschmelzen führt zu einer veränderten Mikrostruktur, die sich positiv auf die mechanischen und Korrosions-Eigenschaften auswirkt.
Bioabsorbierbare Metalle sind neue Materialien für medizinische Anwendungen, bei denen lediglich eine temporäre Funktionalität erforderlich ist. Anschließend zersetzen sie sich in nicht-toxische Bestandteile. Das Verfahren des selektiven Laser-Schmelzens (SLM) bietet ein großes Potential, biologisch abbaubare metallische Werkstoffe für maßgeschneiderte Implantate herzustellen. Durch entsprechende Prozessführung kann die Mikrostruktur – und damit die gewünschten mechanische und Korrosionseigenschaften - manipuliert werden. In der aktuellen Publikation in der Zeitschrift Advanced Engineering Materials berichten Wissenschaftler*innen des IFW Dresden, dass eine neuartige Eisen-Mangan-Legierung auf diese Weise für die Anwendung als bioabsorbierbare Gefäßimplantate optimiert und ersten Funktionstests unterzogen wurde.
Originalveröffentlichung: J. Hufenbach, J. Sander, F. Kochta, S. Pilz, A. Voss, U. Kühn, A. Gebert: Effect of Selective Laser Melting on Microstructure, Mechanical, and Corrosion Properties of Biodegradable FeMnCS for Implant Applications, Adv. Eng. Mater. 2020, 22, 2000182,
https://doi.org/10.1002/adem.202070042
Kontakt:
Prof. Dr. Julia Hufenbach
Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung Dresden
j.hufenbach(at)ifw-dresden.de